Die Förderpreise Dokumentarfotografie der Wüstenrot-Stiftung wurden 1999 zum dritten Mal verliehen. Die Preisträger Frank Breuer, Markus Milde und Kalle Singer haben sich in ihren geförderten Projekten zu einer Auseinandersetzung mit realen Lebenswelten anregen lassen und befassten sich auf sehr differenzierte Weise mit den Möglichkeiten der Auslegung des Begriffes „Landschaft“ ausgehend von städtischer Landschaft über Kulturlandschaft bis hin zur politischen Landschaft.
Frank Breuer setzte sich in seinem Projekt „Hallen und Logos“ mit den ästhetischen Folgen und der identitäts- bzw. sinnstiftenden Funktion von Zeichen oder Logos der Warenwelt in unserer gebauten Umwelt auseinander. Einen weiteren Bestandteil seiner Arbeit bilden Fotografien industrieller Systembauten, jene anonymen, aus Stahl und Beton errichteten Industriehallen, die sich entlang von Autobahnen oder an den Peripherien der Städte befinden.
Mit der Arbeit „Neuland. Ein zeitgenössisches Portrait der Niederlande“ stellt Markus Milde seine Sicht auf die Niederlande dar. Er arbeitet nicht mit dem schnellen Wiedererkennen bekannter Wahrzeichen oder vertrauter Motive dieses Landes, sondern thematisiert ambivalente Räume, losgelöst von vorgefertigten Klischees.
Kalle Singer richtete in der Serie „Santos, Bolivien und Honduras“ den Blick auf ein von Krisen geschütteltes Land. Er fotografierte das öffentliche Alltagsleben und die Landschaft.