Experiment im Bild.
Arbeiten aus eigenen Beständen

Parallel zur Ausstellung „MS Atlantic. New York – Cuba, 1954“ geben wir einen zweiten Einblick in die eigene Sammlung. Vorgestellt werden Serien und Sequenzen eines Gegenwartskünstlers und vier bekannter Vertreter der experimentellen Fotografie der 1920er Jahre, die zu ihrer Zeit neue technische oder bildnerische Mittel erprobten. Vor allem die Fotomontage und das Fotogramm erwiesen sich als geeignet bei der Umsetzung neuer bildnerischer Ideen.

László Moholy-Nagy gilt als der vielseitigste Vertreter des „Neuen Sehens“ und der Bauhaus-Fotografie, der eine neue Formensprache entwickelte. Merkmale seiner Fotografien waren die Verfremdung oder Verzerrung vertrauter Dinge sowie ungewöhnliche Perspektiven, Aufsichten, Nahsichten, Ausschnitte und Detailaufnahmen von Objekten ergaben.

Wols’ (Alfred Otto Wolfgang Schulze) fotografisches Werk entstand hauptsächlich in den Jahren 1932 bis 1941. Seine eigenwilligen Aufnahmen sind nur bedingt mit neuen Strömungen wie dem Surrealismus in Verbindung zu bringen.

Kurt Kranz beschäftigte sich in den 1930er Jahren vor allem mit Fotomontagen und Fotogrammen und entwickelte darin verschiedene Verfahren. Bekannt wurde Kranz vor allem durch die „Reihenbilder“, deren konzeptueller Ansatz seiner Zeit weit voraus war und entscheidende Merkmale der späteren Konzeptkunst vorweg nahm.

Oskar Nerlinger war ein Künstler der Abstraktion und des Konstruktivismus. Er bevorzugte ungewöhnliche Perspektiven und Ausschnitte, die den Vorstellungen des „Neuen Sehens“ verpflichtet waren.

Floris M. Neusüss setzt sich künstlerisch, publizistisch und kuratorisch mit dem Fotogramm auseinander. Konsequent und über Jahre hinweg hat er den menschlichen Körper und Objekte des Alltags mit dieser Technik festgehalten.

Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz hat die Begleitausstellung „Experiment im Bild. Arbeiten aus eigenen Beständen“ sowie das Begleitprogramm dazu ermöglicht.

Begleitprogramm
Kurzfilmprogramm: Experimente im Film – Filmexperimente
zusammengestellt von Kristina Danzer, Göttingen

15. Juni und 6. Juli 2006

jeweils um 19 Uhr, in der Hochschule der Bildende Künste, Filmstudio, Gebäude 5, Raum 110

Eintritt kostenlos

Eröffnung: 11.06.06, 15 Uhr

Führungen: Jeden Sonntag um 16 Uhr. Gruppenführungen nach Voranmeldung jederzeit möglich

Öffnungszeiten: Di. – So. 13 – 18 Uhr.

Eintritt: 2,50 Euro, ermäßigt 2,- Euro

Kunst-Café-Connection mit dem Café Okerterrassen: Besucher des Museums erhalten einen Rabatt von 50 Cent im benachbarten Café Okerterrassen.