In ihren großformatigen Farbfotografien zeigt Inge Rambow Landschaften, die durch ihre intensive industrielle Nutzung geprägt sind. Der Tagebergbau der DDR hat ganze Landstriche in riesige Erdlöcher mit Abgründen, Grundwasserseen und Abraumbergen verwandelt, deren zwiespältige Ästhetik die Künstlerin in ihren Fotografien festzuhalten versteht.
Die DDR war auf Braunkohle als einzigen heimischen Energieträger angewiesen. Deren umfangreicher Abbau ist damit Teil der industriellen wie polititschen Geschichte Deutschlands. Inge Rambow nutzte die Wirren der Nachwendezeit, um die vorher streng abgeschirmten Fördergebiete für Braunkohle in der Lausitz und um Leipzig zu fotografieren. Mit einem kühlen Blick dokumentieren die Bilder die „Wüstungen“ des Tagebergbaus, sie zeigen aber auch die spröde Schönheit einer vegetationslosen, unwirtlichen Landschaft, die an den Grand Canyon oder andere „natürliche“ Wüsten erinnert.
Führungen durch die Ausstellung: Do. 20.09. und 11.10. um 15.00 Uhr