Between Continuum. Fotografische und filmische Arbeiten seit 1990
Between Continuum. Photography and film since 1990
6. Oktober – 2. Dezember 2018
Ein Kooperationsprojekt zwischen a collaboration between Museum für Photographie Braunschweig und and Städtische Galerie Wolfsburg
Weitere Infos auch auf der Seite der Städtischen Galerie Wolfsburg
Die Ausstellung Jitka Hanzlová. Between Continuum stellt als erstes Kooperationsprojekt zwischen dem Museum für Photographie Braunschweig und der Städtischen Galerie Wolfsburg eine Auswahl aus fotografischen Werkgruppen und einen bislang nie gezeigten Film der international bekannten tschechischen Künstlerin vor, die seit den 1990er Jahren entstanden sind.
Jitka Hanzlová wurde 1958 in der Tschechoslowakei geboren, flüchtete 1982 in die BRD und studierte von 1987 bis 1994 Visuelle Kommunikation und Fotografie in Essen. Mit der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ und der damit verbundenen Auflösung der kommunistischen Regime in Osteuropa war es ihr 1990 erstmals möglich, in ihr Heimatdorf Rokytník in Ostböhmen zurückzukehren. Hier entstand in den folgenden Jahren ihre erste, inzwischen berühmte fotografische Arbeit Rokytník (1990-1994), die über das noch vom Sozialismus geprägten Leben im Dorf erzählt.
Der Mensch im Verhältnis zu seiner Umgebung wird mit dem Fokus auf Porträts auch in den späteren Serien der Künstlerin zum zentralen Thema. Sie entstanden im Ruhrgebiet und in Städten wie Essen, New York und London oder auch in Japan. Weitere Themen der stets als Langzeitprojekte konzipierten Werkgruppen der Künstlerin beschäftigen sich wie bei Forest (2000 – 2005), Vanitas (2009-2012) und Horse (2007 – 2014) mit Aspekten der Natur.
Innerhalb der Ausstellung sind im Museum für Photographie Braunschweig Arbeiten aus Rokytník, Forest, Horse und Vanitas zu sehen. Parallel zu den Fotografien der Serie Rokytník entstand die Filmarbeit mit dem Titel Komm zurück und guck, wie Du gehst (1994) und wird erstmals im Museum für Photographie vorgestellt.
In der Städtischen Galerie Wolfsburg liegt der Schwerpunkt auf Porträts aus den Serien Female (1997-2000), Brixton (2002) und There is Something I don’t know (2000-2013), wird auch hier ein weiterer Teil aus der umfangreichen Serie Horse präsentiert. Die Werkgruppe widmet sich dem Thema Pferd aus ungewohnten Perspektiven und ist in verschiedenen Ländern entstanden. Ebenso wie bei There is Something I don’t know, einer Porträtreihe, die an Renaissanceporträts erinnert, Forest und Vanitas, einer Serie über florale Vergänglichkeit, sind bei diesen Werkgruppen kunsthistorische Bezüge denkbar. Hier knüpft das umfangreiche Beiprogramm zur Ausstellung an. Es schließt Veranstaltungen in Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum ein und verbindet somit auch auf weiterer Ebene die Kulturregion Niedersachsen miteinander.