Vermittlungsprojekt des Museums für Photographie Braunschweig in Kooperation mit der Johann-Hinrich- Wichern-Schule Wiesbaden und dem Wilhelm-Gymnasium Braunschweig
Ausstellungsort: Torhäuser
Eröffnung: 21.06.2016, 17.30 Uhr
Geöffnet am 22.06.2016 von 11-18 Uhr.
Eintritt frei!
Projektleitung Theresia Stipp
Wie kann ich mit Kunst kommunizieren? Was kann ich mit Kunst besser ausdrücken als mit Sprache? Wie kann ich mich jemand anderem ohne Worte vorstellen? Das sind Fragen, mit denen sich 30 Schülerinnen und Schüler über fünf Monate hinweg praktisch auseinandergesetzt haben. PingPong ist ein einzigartiges Kunstprojekt, in dem das Museum für Photographie zwei Kunstklassen aus verschiedenen Städten in einen unvoreingenommenen, künstlerischen Dialog gebracht hat.
Ohne sich zu kennen oder zu sehen, haben 22 SchülerInnen des Wilhelm-Gynasiums Braunschweig mit 8 SchülerInnen der Johann-Hinrich-Wichern-Schule Wiesbaden, einer Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, miteinander Kunst gemacht. Sie haben sich abwechselnd Kunstwerke zugesandt, die jeweils als Inspiration für eine neue künstlerische Antwort genutzt wurde. Entstanden ist eine Brieffreundschaft zwischen einem Kunst-Grundkurs, 11. Klasse (Leitung: Ulrich Kuttig), und der Abschlussklasse einer Förderschule (Leitung: Julia Bröder), bei der weniger die Sprache sondern die Kunst als Medium des Austauschs diente.
Insgesamt sechs Pakete sind von Februar bis Juni 2016 zwischen Braunschweig und Wiesbaden hin- und hergewandert. Jedes Paket wurde mit Spannung erwartet und mit Begeisterung beantwortet. Entstanden sind abstrakte Fotografien, Collagen, Selbstportraits, Schattenbilder und spielerische Handlungsanweisungen zum Kunstmachen, die die Ideen der empfangenen Kunst-Sendungen aufnehmen, umwandeln, weiterdenken, beantworten.
Nun zeigt das Museum für Photographie die Ergebnisse des Austauschs in einer eintägigen Ausstellung. Die Eröffnung am 21. Juni dient gleichzeitig auch dem Kennenlernen aller teilnehmenden SchülerInnen. Die Klasse der Johann-Hinrich-Wichern-Schule wird zu diesem Termin eigens aus Wiesbaden anreisen und von den SchülerInnen des Wilhelm-Gynasiums im Museum für Photographie willkommen geheißen. Erst dann werden die SchülerInnen herausfinden, wer hinter den zugesandten Kunstwerken steckt.
Mit PingPong konnte das Museum für Photographie Jugendliche mit und ohne Behinderung über das Mittel der Kunst in einen unvoreingenommenen Dialog bringen. Es ist ein Experiment, das zur Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft beiträgt. Nicht zuletzt setzt es ein Gegenbeispiel zu einem Schulalltag, in dem unterschiedliche Schulen meist nur in Wettbewerben, wie Geschichts- Mathe- oder Lesewettbewerb, aufeinandertreffen. Das Projekt PingPong setzt auf Austausch statt Konkurrenz, auf miteinander statt gegeneinander.
Die Ausstellung wird am Mittwoch, den 22. Juni 2016, von 11 – 18 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt ist frei.
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